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Bank of Good Practices in Social Inclusion through WBL

Arbeitsassistenz

Überblick
Die Arbeitshilfe wurde 1992 als arbeitsmarktpolitische Maßnahme ins Leben gerufen, um Menschen mit Behinderungen bei der Suche und Sicherung eines Arbeitsplatzes zu unterstützen. Die Initiative richtet sich an Menschen mit einer Behinderung von mindestens 30 %, junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren und Erwachsene bis zum Rentenalter.
Das Programm hilft Menschen in Not durch Beratung und Unterstützung bei der Suche und Erhaltung eines Arbeitsplatzes, Hilfe bei Konflikten, Klärung von Berufsperspektiven und Zusammenarbeit mit allen Institutionen.
Beteiligt sind Vereine, Netzwerke, Institute usw. in ganz Österreich.
Ziele
Das Hauptziel dieses Programms ist es, Menschen in Not (Menschen mit Behinderungen, junge Menschen mit Unterstützungsbedarf) dabei zu helfen, einen Arbeitsplatz zu finden oder zu behalten.
Das Programm funktioniert wie folgt: Nach einer ersten Kontaktaufnahme findet ein Erstgespräch statt. Es wird entschieden, ob die Person zur Beratung oder Unterstützung aufgenommen oder an andere Unterstützungsmaßnahmen verwiesen wird.
Während der Klärungsphase erfolgen die soziale und berufliche Anamnese, die Entwicklung eines Unterstützungsziels, die Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen und die Erstellung eines Eignungs- und Passungsprofils.
Anschließend können alternative Optionen wie Arbeitstraining oder Weiterqualifizierungsmaßnahmen empfohlen und initiiert werden.
Die Arbeitsbegleitung bietet vor allem Unterstützung bei der Arbeitssuche und der Sicherung gefährdeter Arbeitsplätze. Die Arbeitsbegleitung steht auch während der Einarbeitungszeit für bis zu 3 Monate zur Verfügung.
Indem sie Menschen, die Unterstützung benötigen, dabei helfen, Arbeit zu finden und zu behalten, werden sie dabei unterstützt, in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein.
Umsetzung
1992 wurde in Österreich von pro mente Oberösterreich und ibi Niederösterreich das Pilotprojekt „Arbeitsbegleitung” als arbeitsmarktpolitische Maßnahme mit dem Ziel gestartet, Menschen mit Behinderungen bei der Erlangung und Sicherung eines Arbeitsplatzes zu beraten und aktiv zu unterstützen.
Dieser Beratungsdienst wurde in der Folge ausgebaut und entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Dienstleistungen zur beruflichen Integration von Menschen mit psychischen Problemen.
Der Arbeitsassistenzdienst, der in ganz Österreich von einer Vielzahl von Organisationen für alle Formen von Beeinträchtigungen angeboten wird, ist seit 1999 auch im Behindertenbeschäftigungsgesetz verankert.
Unter der gemeinsamen Dachmarke „NEBA – Netzwerk berufliche Assistenz” (NEBA) stellt die Arbeitsassistenz zusammen mit anderen beruflichen Assistenzdiensten eine wichtige Stützstruktur in der Weiterentwicklung des Gleichstellungsrechts dar.
Innovative Merkmale
Mentoring-Programme für marginalisierte Gruppen, einschließlich Mentoring und Unterstützungsnetzwerken
Erfolgsgeschichten
Z.: schwieriges soziales Umfeld, Lernschwäche, Jugendcoaching im letzten Jahr der Schulpflicht, Kontakt zur Arbeitsbegleitung. Konkretisierung der Berufswünsche, Arbeitstraining, Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen. Suche nach einem geeigneten Unternehmen, erstes Praktikum, dann integrative Berufsausbildung mit Unterstützung während der gesamten Ausbildungszeit.
K.: Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, psychische Erkrankung, Anruf bei der Arbeitsvermittlung. Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz, jetzt zufrieden mit dem neuen Job, K. fühlt sich zum ersten Mal in der Privatwirtschaft wohl.
Gemessene Ergebnisse
Bewertung Seite 30 bis Seite 41
Arbeitsplatzfindung:
• 72 % der Befragten haben über die Arbeitsvermittlung einen Ausbildungsplatz/Arbeitsplatz gefunden
• 80 % der Befragten sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, 17 % sind eher zufrieden
Arbeitsplatzsicherung:
• 90 % der Befragten konnten ihren Arbeitsplatz behalten
• 85 % sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, 12 % sind eher zufrieden.
Laut der Umfrage sind auch diejenigen, die keinen Arbeitsplatz gefunden oder behalten haben, weitgehend mit der Arbeitsvermittlung zufrieden.
  • Land
    Österreich
  • Sektor
    Alle Sektoren
  • Zielgruppe
    Menschen mit Behinderungen Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen
Führende Organisation
Ins Leben gerufen von pro mente Oberösterreich und ibi Niederösterreich. Ein Programm in einem breiteren Netzwerk für berufliche Assistenz („NEBA“), finanziert vom Bundesministerium für Soziales (BMSGPK) und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und umgesetzt vom Sozialministeriumdienst (SMS)
Datum
1992, fortlaufend
Wichtigste Akteure
• Nichtregierungsorganisationen und soziale Organisationen
Anzahl der Begünstigten
1997: 3.517 Personen
1998: 7.997 Personen
1999: 9.470 Personen
2022: insgesamt 17.796 Teilnahmen
2023: 10.066 (Erlangung eines Arbeitsplatzes) + 2.740 (Sicherung eines Arbeitsplatzes) Personen (insgesamt 18.286 Teilnahmen)
2024: insgesamt 18.842 Teilnahmen

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Projektnummer:
101104680-HABITABLE-ERASMUS-EDU-2022-PEX-COVE