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Bank of Good Practices in Social Inclusion through WBL

Jugendcoaching

Überblick
Ziel des Jugendcoaching-Unterstützungsdienstes ist es, Schüler zu identifizieren, die Gefahr laufen, die Schule abzubrechen oder aus der Schule ausgeschlossen zu werden, sie zu beraten und ihnen gegebenenfalls langfristige Unterstützung zu bieten.
Das Jugendcoaching soll einen erfolgreichen Übergang zwischen Schule und Beruf bzw. Sekundarstufe I und II gewährleisten und unterstützt junge Menschen in schwierigen Situationen in ihrer Bildungslaufbahn.
Das Jugendcoaching richtet sich an junge Menschen ab der 9. Klasse sowie an schulabgängerische Jugendliche bis zum Alter von 19 Jahren.
Jugendliche mit einer Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf können das Programm bis zum Alter von 24 Jahren in Anspruch nehmen. Auch Jugendliche, die der Ausbildungspflicht unterliegen, können sich an das Jugendcoaching-Programm wenden.
Jugendcoaching steht auch Jugendlichen zur Verfügung, die eine Straftat begangen haben.
Besondere Unterstützung erhalten junge Menschen, die von Schulabbruch bedroht sind oder keinen Abschluss erreichen können. Das Jugendcoaching hilft jungen Menschen auch dabei, einen Ausbildungsplatz zu finden oder direkt in den Arbeitsmarkt einzusteigen, indem es sie an die zuständigen Stellen (z. B. AMS, Arbeitsvermittlung usw.) weitervermittelt.
Ziele
Ziel des Jugendcoaching-Unterstützungsdienstes ist es, Schülerinnen und Schüler, die Gefahr laufen, die Schule abzubrechen oder aus der Schule ausgeschlossen zu werden, ab dem 9. Schuljahr individuell zu identifizieren, zu beraten und gegebenenfalls langfristig zu unterstützen.
Das Jugendcoaching basiert auf einer bedarfsorientierten Beratung und Unterstützung, die sich in die Bereiche Erstberatung und, falls erforderlich, Beratung und Unterstützung mit einem Fallmanagementansatz unterteilt. Im Rahmen einer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Unterstützung kann dies bis zu 35 Stunden umfassen. Ziel jeder Beratung ist es, sicherzustellen, dass der Jugendliche in eine für ihn geeignete Ausbildung vermittelt wird, um so die Fortsetzung einer qualifizierten Ausbildung und die Erfüllung der Ausbildungspflicht zu gewährleisten.
Idealerweise arbeiten Jugendcoaches eng mit der Schule oder dem schulischen Unterstützungssystem (Schüler- und Bildungsberatung, Schulpsychologie, Schulsozialarbeit usw.) und auf Wunsch auch mit den Eltern zusammen. Eine gute Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Unterstützungssystemen am Schulstandort ist für den Bildungserfolg junger Menschen von zentraler Bedeutung. Diese Vernetzung und Zusammenarbeit sollte von der Schulleitung unterstützt werden.
Umsetzung
Das Jugendcoaching als Teil des NEBA (Netzwerk Berufliche Assistenz) wurde 2012 als Pilotprojekt in drei österreichischen Bundesländern gestartet. Nur ein Jahr später, im Jahr 2013, wurde es landesweit eingeführt. Ziel war es, jungen Menschen, insbesondere solchen mit Behinderungen oder erhöhtem Förderbedarf, individuelle Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf zu bieten.
Innovative Merkmale
Mentoring-Programme für marginalisierte Gruppen, einschließlich Mentoring und Unterstützungsnetzwerken
Erfolgsgeschichten
Erfahrungsberichte:
• M.: hat Lernschwierigkeiten, ist von sozialen Kontakten überfordert, gemeinsam wurde ein Platz in einem Bio-Restaurant gefunden, die Ausbildung wird trotz schlechter Vorerfahrungen fortgesetzt.
• Z.: Schulabschluss, keine Anschlussmöglichkeit nach der Schule, Vermittlung an Jugendcoaching, Kontakt zur AMS, Organisation einer überbetrieblichen Ausbildung zum Elektrotechniker
• K.: Schwierigkeiten in der Schule, mehrere abgelehnte Bewerbungen/nicht bestandene Tests, intensive Zusammenarbeit mit Jugendcoaching: Lehrstellensuche, Testtraining, ..., dann bestätigte Lehrstelle als Maschinenbauingenieur
Gemessene Ergebnisse
Bewertung 2021
• Mehr als 20-mal so viele Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Ausbildung im Vergleich zu Personen, die nicht am Jugendcoaching teilnehmen
• Stärkere Wirkung bei Menschen mit Migrationshintergrund
• Prävention von Schulabbrüchen: 58,6 %
• Wiedereingliederung: 56,8 %
• Generell positivere Auswirkungen auf Faktoren wie realistische Berufswünsche, Selbsteinschätzung, Unabhängigkeit, Zielorientierung, Motivation, ...
Herausforderungen und Lehren
2019: Einige Personengruppen sind schwer zu erreichen: Einführung von Pilotprojekten (JUPI) in drei Bundesländern, um NEETs, junge Menschen mit Rückzugserfahrungen, Mehrfachabbrecher von Maßnahmen und unqualifizierte Arbeitnehmer zu erreichen
  • Land
    Österreich
  • Sektor
    Alle Sektoren
  • Zielgruppe
    Menschen mit Behinderungen Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende NEETs und Schulabbrecher Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen
Führende Organisation
Ein Programm in einem breiteren Netzwerk für berufliche Unterstützung („NEBA“), das vom Ministerium für Soziales (BMSGPK) und vom Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) finanziert und vom Sozialministeriumdienst (SMS) umgesetzt wird.
Datum
2012, laufend
Wichtigste Akteure
• Nichtregierungsorganisationen und soziale Organisationen
Anzahl der Begünstigten
Über 190.700 Teilnehmer von 2012 bis 2020 2022
Insgesamt 67.023 Teilnahmen 2023
Insgesamt 70.113 Teilnahmen 2024
Insgesamt 70.493 Teilnahmen

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

Projektnummer:
101104680-HABITABLE-ERASMUS-EDU-2022-PEX-COVE